Die Überflieger-Falle: Wenn Erfolg zum Selbstzweck wird

Selbstsabotage kann viele Formen annehmen. Eine besonders tückische Strategie ist die des so genannten Überfliegers.

Immer hungrig?

In der letzten Ausgabe habe ich über das Thema Selbstsabotage gesprochen und dir einen Einblick in zwei verschiedene Formen der Selbstsabotage gegeben (der ‘Richter’ und der ‘Rastlose’).

Saboteure sind Personas für deine Muster und Strategien, die dich dorthin gebracht haben wo du heute stehst. In diesem Sinne können wir auch von Stärken sprechen, die dich von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter getragen haben.

Heute passen diese Muster oft nicht mehr. Aber im Wunsch, uns weiter zu entwickeln, greifen wir unbewusst noch intensiver auf sie zurück. Die Stärken ‘kippen’ in ihren ‘Schatten’.

Sie werden zu unseren größten inneren Kritikern, zu Gedankenmustern, die wir in unserem Kopf hören und die wir oft für die Wahrheit oder unsere eigene Stimme halten.

Wenn diese inneren Stimmen auf einschränkenden Emotionen wie z.B. Angst basieren, ist häufig Selbstsabotage im Spiel.

Die Folge: Dein Wohlbefinden, deine Leistungsfähigkeit und deine Beziehungen leiden darunter.

Der Überflieger

Selbstsabotage kann viele Formen annehmen. Eine besonders tückische Strategie ist die des so genannten Überfliegers.

Menschen mit diesem Muster machen sich von ständiger Leistung und Erfolg abhängig, um Selbstwertgefühl und Selbstbestätigung zu erlangen. Ihr Fokus liegt auf der Zielerreichung und der externen Validierung.

Ein extrem hoher Selbstanspruch sowie die Aufmerksamkeit und Akzeptanz anderer werden zum Maßstab des eigenen Wohlbefindens.

Dies führt oft zu übertriebenem Arbeitseifer und zum Verlust des Kontaktes zu tieferen emotionalen und zwischenmenschlichen Bedürfnissen.

Die Lüge von Lebensglück und Anerkennung

Die Lüge dieses Saboteurs ist, dass wir durch Höchstleistungen Glück und Anerkennung ernten.

Tatsächlich aber bewirkt dieser Saboteur das Gegenteil:

  • Wenn du deinen Selbstwert über deine Leistung definierst, wirst du nie Frieden in deinem Herzen finden. Dein Leistungswahn wird dir immer mehr abverlangen, um für einen Moment mit dir zufrieden zu sein. Ist ein Ziel erreicht, muss das nächste her. Den Weg dorthin oder die Schritte dorthin genießt du nicht.

  • Wenn dein Selbstwertgefühl an Leistung gebunden ist, machst du dein Wohlbefinden, ja sogar deine Identität davon abhängig. Geht etwas schief oder musst du Rückschläge einstecken, erlebst du extremen emotionalen Stress. Deine Identität gerät ins Wanken. Das wirkt sich negativ auf deine Fähigkeit aus, klar, kreativ und schnell zu reagieren. Es dauert ewig, bis du wieder halbwegs auf die Beine kommst. Am Ende des Tages führt das dazu, dass du weniger statt mehr leistest.

  • Auch die Beziehungen zu anderen Menschen werden durch den Überflieger negativ beeinflusst. Du bist so sehr auf dein Ziel fokussiert, dass du dazu neigst, andere Menschen als Objekte oder Mittel zur Erreichung deines Ziels zu betrachten. Das wirkt sich negativ darauf aus, wie sie über sich selbst und auch über dich denken.

Fazit

Mit dem Überflieger-Saboteur im Nacken machst du dich von deiner Leistung und der Bestätigung anderer abhängig. Statt bedingungsloser Selbstliebe ist deine Selbstakzeptanz und Selbstliebe an genau diese Bedingungen geknüpft.

Der Überflieger-Saboteur macht aus dir ein ‘Monster’, das immer hungrig und nie wirklich glücklich ist!

Falls du mehr zum Thema Saboteure und mentale Fitness erfahren magst, bist du herzlich zum nächsten Online-Seminar eingeladen:

Infos und Anmeldung hier klicken

Rock on!

Marc

PS. Ich biete meinen Klienten ein App-basiertes Mental Fitness Training an, wissenschaftlich fundiert und bereits tausendfach bewährt (u.a. bei Microsoft, Google etc.):
➜ Mental Giant

Zurück
Zurück

Sei ein Surfer!

Weiter
Weiter

Selbstsabotage