Frag!

Was macht es manchmal so schwierig, um Hilfe oder Unterstützung zu bitten?

Es fiel mir nie leicht, andere Menschen um etwas zu bitten.

Sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld tat ich mich schwer, jemanden um Hilfe, einen Gefallen, Unterstützung oder auch einen Rat zu fragen.

Dies hat sich inzwischen geändert. Seit Jahren gönne ich mir Unterstützung. Ich schätze es, wenn mir jemand den Spiegel vorhält. So komme ich zu neuen Erkenntnissen und finde Wege und Lösungen.

Denn alleine sehe ich manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Im privaten Umfeld bin ich noch zögerlich. Doch auch hier sammle ich schöne Erfahrungen. So kann eine Frage oder Bitte zu einer Verbindung zwischen zwei Menschen führen.



Was macht es manchmal so schwierig, um Hilfe oder Unterstützung zu bitten?

  • Sind es Bedenken, uns dabei offenbaren zu müssen?

  • Ist es die Befürchtung, als unfähig wahrgenommen zu werden?

  • ​Ist es die Furcht, Schwäche zu zeigen?

  • ​Oder möchten wir nicht bittstellerisch wirken?

  • Ist es der Glaube, dass wir es nicht wert sind, dass sich andere für uns einsetzen?

  • Ist es das Gefühl, dem anderen zuerst einen Gefallen tun zu müssen, bevor wir um etwas Fragen sollten?

  • Möchten wir vermeiden, den anderen in Verlegenheit zu bringen, weil wir vermuten, dass sie/er eigentlich 'Nein' sagen möchte?

  • Oder ist es die Angst vor einem 'Nein', im Sinne einer Zurückweisung?



Männer

Vielleicht ist es auch eher ein 'Männerding', ganz nach dem Motto: „Echte Männer fragen nicht nach dem Weg, sie finden ihn!“

Dahinter steckt die Furcht, Schwäche zu offenbaren.

Nun, der moderne Mann weiß spätestens seit den Veröffentlichungen von Brené Brown, dass es von Stärke zeugt, Verletzlichkeit zuzulassen und zu zeigen.

Doch wir Männer sind nicht immer stark genug dafür.



Frauen

Die Autorin Kasia Urbaniak kritisiert in 'Unbound', dass Frauen schon früh beigebracht wird, lieber nicht zu Fragen:

„Frauen wird schon früh beigebracht, dass eine Bitte zu Schulden bzw. zu automatischen Gegenleistungen führt. Wenn man jemanden um einen Gefallen bittet, ist man ihm etwas schuldig […].
(Kasia Urbaniak)



Auch kann eine gelernte Konfliktscheue eine Rolle spielen:

„Frauen sind nicht darauf trainiert, mit Konflikten umzugehen; diese fehlende Fähigkeit führt dazu, dass wir ihnen ausweichen. Die Good-Girl-Konditionierung lehrt uns, uns zu beschwichtigen und anzupassen, aber nicht für uns selbst einzutreten, vor allem nicht, wenn wir auf den Widerstand anderer stoßen.“
(Kasia Urbaniak)



Bürde?

Stell dir vor, eine Person bittet dich um Hilfe. Sie fragt nach deinem Rat im privaten oder beruflichen Bereich. Auf einem Gebiet, wo du schon Erfahrungen gesammelt hast.

  • Wäre es eine Belastung für dich, hier zu unterstützen?​

  • Nähme es dir etwas weg?


Vertrauensbeweis und Chance

Jedes Mal, wenn du jemanden um etwas bittest, dann bietest du dieser Person eine neue oder vertiefte Rolle in deinem Leben an.

Deine Anfrage ist ein Zeichen von Wertschätzung, ein Vertrauensbeweis und eine Einladung an dein Gegenüber, dich und deinen Wunsch zu unterstützen!

Dies kann auch bedeuten:

„Jemanden um weniger zu bitten, bedeutet, dieser Person eine geringere Rolle [in deinem Leben] anzubieten.“
(Kasia Urbaniak)



Falls du in deiner Partnerschaft ein Bedürfnis hast, dann artikuliere deutlich, was du dir wünschst und frage danach!

Das hilft deinem Gegenüber gezielt zu deinem Leben beizutragen. Er / sie sehnt sich normalerweise danach, eine bedeutende(re) Rolle für dich einnehmen zu können.

Wenn du nicht fragst, dann verweigerst du der Person die Möglichkeit, diese Chance zu sehen und wahrzunehmen!

Falls du beruflich auf der Stelle trittst, dann zögere nicht, jemanden anzusprechen, der schon weiter ist als du oder professionell Menschen in deiner Situation unterstützt. Die Wahrscheinlichkeit auf ein gemeinsames Win-Win ist hoch!


 

Verbindung und Gemeinschaft

Eine Bitte kann:

  • abgeschlagen werden

  • Unterstützung bringen

  • zu einer (vertieften) Verbindung zwischen Menschen führen

Gerade letzteres ist eine schöne Erkenntnis für mich. Denn das bedeutet, dass ich Verbindungen aufbauen und vertiefen kann, auch wenn ich einmal vermeintlich wenig mitbringe!

Diese Verbindungen können zu einer Gemeinschaft von Menschen werden, in der gegenseitige Unterstützung und Wachstum möglich ist.



Rock on!

Marc

PS.

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